4. Kölner Forum für Journalismuskritik 2018

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Der Deutschlandfunk hat es den „Jahres-TÜV für das Infogeschäft“ genannt: Am 22.Juni 2018 veranstaltete die INA e.V. zusammen mit der Nachrichtenredaktion des Deutschlandfunks (DLF) das 4. Kölner Forum für Journalismuskritik. In drei Diskussionsrunden diskutierten Gäste aus Politik, Medien und Journalismus über den Zustand des Onlinejournalismus in Deutschland, über das Verhältnis öffentlich-rechtlicher und privater Medienangebote und darüber, wie Arbeitsleben und Wirtschaft heute eigentlich im Journalismus abgebildet werden. Als Gäste kamen  in diesem Jahr Charlotte Maihoff (RTL Aktuell), Maria Exner (Zeit Online), Heike Raab (Staatssekretärin für Medien und Digitales, Rheinland-Pfalz), Sina Fröhndrich (DLF Wirtschaft), Markus Beckedahl (netzpolitik.org), Stefan Raue (Intendant DLF), Jörg Hofmann (1. Vorsitzender der IG Metall) und Günter Wallraff (investigativer Journalist). Im Rahmen des Kölner Forums verleihte die INA e.V. ebenfalls zum vierten Mal den Günter Wallraff-Preis für Journalismuskritik.

(Foto: L. Rasche/HMKW)
Dr. M. Bertolaso (DLF) & Prof. H. Haarkötter (INA)(Foto: L. Rasche/HMKW)

„Journalismus lebt von der Kritik. Das ist oft die Kritik an anderen – an Politik und Wirtschaft, an Sportlern oder Künstlern, es ist manchmal die Kritik an den Verhältnissen generell“, so Dr. Marco Bertolaso, der Nachrichtenchef des DLF. „Überleben kann Journalismus aber nur durch Selbstkritik. So werden Produkte, Redaktionen und Medien besser, so halten wir die gesellschaftliche Akzeptanz lebendig, so verdienen wir die Unterstützung durch das zahlende Publikum“. Dieser Gedanke, vor allem auf den aktuellen Informationsjournalismus gemünzt, steht hinter dem „Kölner Forum für Journalismuskritik“.

Hier dokumentieren wir in Zusammenarbeit mit der Nachrichtenredaktion des Deutschlandfunk die erfolgreiche Veranstaltung:

Programm des  4. Kölner Forums für Journalismuskritik

Unsere Gäste und unsere Themen zum Nachlesen.

1. Panel: Neue Medien, neue Akteure – Onlinejournalismus 2018

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(DLF/Jann Höfer)

Was tut sich aktuell im Netz? Wie entwickelt sich der Onlinejournalismus? Diesen Fragen gehen Medienmacher und Experten auf dem 4. Forum für Journalismuskritik im Deutschlandfunk in Köln nach. Es wird über Finanzierungsfragen und Legitimierungsfragen des Journalismus diskutiert. Onlinejournalismus ist schließlich der Journalismus von morgen, oder es wird keinen Journalismus mehr geben. Die Perspektiven der Macher waren ebenso ein Thema wie die der Userinnen und User.

2. Panel: Diskussion über die Zukunft der öffentlich-rechtlichen Medien

(Foto: DLF/Jann Höfer)
(DLF/Jann Höfer)

Was machen die öffentlich-rechtliche Medien mit den Gebühren? Was dürfen, können oder müssen sie in der digitalen Welt anbieten? Wie lassen sich Qualitätsstandards aufrecht erhalten? Vertreter der Sender, der Zeitungsverlage und der Medienpolitik diskutierten auf dem 4. Kölner Forum für Journalismuskritik im Deutschlandfunk sehr engagiert über neue Aufgabenstellungen, die Bedürfnisse des Publikums und den Einfluss von Politik und Verlagshäusern auf die Öffentlich-Rechtlichen.

3. Panel: Mehr als Dax und Bilanzen – Wirtschaftsjournalismus in Deutschland

(Foto: DLF/Jann Höfer)
(DLF/Jann Höfer)

Wie steht es um den Wirtschaftsjournalismus in Deutschland? Berichten die Journalisten über die richtigen Themen und haben sie ausreichend Zeit für die Recherche? Wie kommt eigentlich das ganz normale Berufsleben der Menschen in den Medien vor? Darüber haben der IG-Metall-Vorsitzende Jörg Hofmann, Bayer-Pressesprecher Christian Maertin, n-tv-Wirtschaftschef Ulrich Reitz und der Recherchejournalist Günter Wallraff auf dem Forum Journalismuskritik gesprochen.

Verleihung des Günter-Wallraff-Preis für Journalismuskritik 2018

(Foto: DLF/Jann Höfer)
(DLF/Jann Höfer)

Der Günter-Wallraff-Preis ging in diesem Jahr an den Blog netzpolitik.org. In Empfang genommen wurde der Preis vom Gründer des Blogs, Markus Beckedahl. Der Namensgeber selbst überreichte die Urkunde, die DLF-Chefredakteurin Birgit Wentzien hielt die Laudatio.