Günter-Wallraff-Preis 2024 an israelische und palästinensische Frauenfriedensinitiativen

Die Initiative Nachrichtenaufklärung (INA) e.V. vergibt im Rahmen des 8. Kölner Forums für Journalismuskritik im Kammermusiksaal des Deutschlandfunks am 3. Mai 2024 den Günter-Wallraff-Preis für Pressefreiheit und Menschenrechte. In diesem Jahr zeichnet die INA die Frauenfriedensinitiativen „Women of the Sun” und „Women Wage Peace” aus. Damit werden gleichzeitig eine palästinensische und eine israelische Organisation gewürdigt, die sich gemeinsam für ein friedliches Zusammenleben persönlich und politisch einsetzen. Der Kölner Medienwissenschaftler und Online-Forscher Dr. Martin Andree erhält einen undotierten Sonderpreis der INA.

Den mit 5.000 Euro dotierten Günter-Wallraff-Preis erhalten in diesem Jahr zwei Frauenfriedensinitiativen gemeinsam – die israelische „Women Wage Peace” und die palästinensische „Women of the Sun” für ihr außerordentliches Engagement, ihre Zusammenarbeit und die wegweisenden Ansätze in der Friedensarbeit in ihrer Region – und als Vorbild weltweit. Sie setzen sich seit Jahren dafür ein, Brücken zu schaffen und gemeinsam friedliche Aktionen durchzuführen. Bemerkenswertes Beispiel ist der „Marsch der Hoffnung” im Jahr 2016, bei dem tausende israelische und palästinensische Frauen vom Norden Israels nach Jerusalem marschierten, um Frieden einzufordern. 

Mit der Ehrung der beiden Initiativen würdigt die INA die global bedeutsame Rolle von Frauen in der Krisenkommunikation, interkulturellen Verständigung und Friedensarbeit und die damit verbundene Förderung von Menschenrechten. Außerdem soll gerade in der aktuellen geopolitischen Situation die Vision des Friedens und der Zusammenarbeit gestärkt und weiter sichtbar gemacht werden.

Stellvertretend für die beiden Organisationen werden die Sängerinnen Yael Deckelbaum (Women Wage Peace) und Meera Eilabouni (Women of the Sun) die Auszeichnung im Rahmen des Kölner Forums für Journalismuskritik im Kammermusiksaal des Deutschlandfunks entgegennehmen. Die beiden Musikerinnen werden gemeinsam eine Rede halten und auch gemeinsam verschiedene Songs vortragen, darunter „Prayer of the Mothers”. Der Song wurde zu einer Hymne der Bewegung. 

In der festlichen Preisverleihung ab 17:00 Uhr überreicht der Autor und Investigativ-Journalist Günter Wallraff den Preis. Die Laudatio hält Deutschlandfunk-Chefredakteurin Birgit Wentzien.

Zusätzlich verleiht die INA in diesem Jahr einen undotierten Sonderpreis. Diesen erhält der Medienwissenschaftler Dr. Martin Andree für sein 2023 veröffentlichtes Buch „Big Tech muss weg! Die Digitalkonzerne zerstören Demokratie und Wirtschaft – wir werden sie stoppen”. Er verdeutlicht, wie wenige große Tech-Unternehmen die Öffentlichkeit beherrschen und somit die Informationsrealität im Internet bestimmen. In einem zweiten Schritt liefert er wichtige Lösungsansätze. Damit leistet er einen bedeutenden Beitrag für die Pressefreiheit und die Bewahrung der medialen Vielfalt, besonders im digitalen Raum. Martin Andrees Forschung stand in diesem Jahr auch bereits auf der Top-Ten-Liste der Vergessenen Nachrichten, die die INA einmal im Jahr kürt. Die Laudatio auf den Sonderpreisträger wird der Medienwissenschaftler Prof. Thorsten Lorenz halten, ein langjähriger Weggefährte von Andree.

Die Veranstalter gedenken dem Preisträger des Vorjahres – Alexej Nawalny – der mit 47 Jahren im Februar dieses Jahres in einer russischen Straffkolonie starb, mutmaßlich ermordet auf Anweisung des Kremls. Die INA zeichnete den russischen Juristen, Publizisten und Bürgerrechtler 2023 wegen seines mutigen Einsatzes für Demokratie und Menschenrechte mit dem Günter-Wallraff-Preis aus.

Die diesjährige Preisverleihung findet im Zuge des 8. Kölner Forums für Journalismuskritik statt (Beginn: 14 Uhr). Dabei handelt es sich um eine gemeinsame Veranstaltung der INA in Zusammenarbeit mit der Deutschlandfunk-Nachrichtenredaktion und der DLF-Redaktion „Meinung & Diskurs”. Unter dem Titel „Verständnis und Verständigung: Medien in polarisierten Zeiten” werden Expertinnen und Experten Lösungsansätze zu Medien in der Krise diskutieren sowie der Kommunikation über Nahost nachgehen. Weitere Informationen zur Veranstaltung und das Programm finden Sie hier: Programm Kölner Forum DLF.

Die INA lädt herzlich ein, am 3. Mai an der feierlichen Preisverleihung sowie am Forum teilzunehmen! Eine Anmeldung ist erforderlich: Anmeldung Kölner Forum (Anmeldungen nur zur Preisverleihung sind auch möglich).
Interviews mit den Preisträger:innen sind vor der Veranstaltung möglich und sehr willkommen. Anfragen richten Sie bitte an:
Marlene Nunnendorf, Tel. 0152 09040018 / Katja Jung, Tel. 0151 58768256
Mail: info@nachrichtenaufklaerung.de

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Kölner Forum für Journalismuskritik und Verleihung des Günter-Wallraff-Preises für Pressefreiheit und Menschenrechte
3. Mai 2024, 14:00-18:00 Uhr (Einlass ab 13:00 Uhr)
Kammermusiksaal des Deutschlandfunks: Raderberggürtel 40, 50968 Köln

Initiative Nachrichtenaufklärung e.V.
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X: @InitiativeINA

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