Die Wahrung der Menschenrechte hängt unmittelbar von der Presse- und Meinungsfreiheit ab . Das zeigen auch die aktuellen gewaltsamen Durchsetzungsversuche der Macht seitens des Regimes von Alexander Lukaschenko. Nach den von der Opposition angezweifelten „Wahlen“ in Belarus werden seit mehr als einer Woche immer wieder Demonstrierende und Journalistinnen und Journalisten inhaftiert. Mittlerweile freigelassene Demonstranten berichten von Misshandlungen durch die Polizei. Dabei laufen die Proteste aus der Bevölkerung friedlich ab. Die Gewalt geht nicht von den Demonstrierenden aus. Die Solidarität unter den Menschen ist enorm und streckt sich teilweise auch auf die Sicherheitskräfte aus. Es gibt Szenen, in denen Demonstrierende den Soldaten Blumen überreichen. Eine belarusische Beobachterin, die seit Jahren im Rheinland zuhause ist, sagt: „Besonders bemerkenswert ist auch, dass sich die Proteste durch alle Gesellschaftsschichten hindurchziehen und sich verschiedene Berufsgruppen organisieren. Die Solidarität der Menschen untereinander ist sehr breit aufgestellt.“
Die friedlichen Proteste, für die tausende Belarusinen und Belarusen auf die Straßen gehen, beeindruckt die Menschen über die Grenzen von Belarus hinweg. Irina, eine 24jährige ukrainische Studentin aus Köln sagt: „Ich finde es richtig, dass die Menschen in Belarus – besonders nach der langen Amtszeit Lukaschenkos – jetzt so konsequent protestieren. Ich hoffe, dass das den Menschen in der gesamten Region Mut macht, auch in meinem Heimatland.“
Auch in Deutschland gibt es Solidaritätskundgebungen mit der Zivilgesellschaft in Belarus. In Berlin finden seit dem vergangenen Sonntag täglich Protestaktionen auf dem Potsdamer Platz statt. Für Sonntag, 16.08.2020 ist eine Demonstration geplant, die von Belarusinnen und Belarusen in NRW organisiert ist und um 14 Uhr auf dem Bahnhofsvorplatz startet.
Die Initiative Nachrichtenaufklärung erklärt sich ausdrücklich solidarisch mit den Menschen, die für die Menschenrechte eintreten.
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