Günter-Wallraff-Preis 2022 geht an Wikileaks-Gründer Julian Assange

(Julian Assange, Foto: Wikimedia)

Der investigative Journalist und Wikileaks-Gründer Julian Assange erhält den diesjährigen Günter-Wallraff-Preis. Im Namen von Deutschlands bekanntestem Investigativjournalisten werden mit dieser Auszeichnung kritischer Journalismus und Zivilcourage gewürdigt. Der Preis wird während des 6. Kölner Forums für Journalismuskritik verliehen, das morgen im Funkhaus von Deutschlandradio stattfindet. Die Menschenrechtsaktivistin und Juristin Stella Moris nimmt die Auszeichnung stellvertretend für ihren Ehemann Julian Assange vor Ort entgegen.

„Mit der Enthüllung von geheimem Bild- und Textmaterial zu möglichen Kriegsverbrechen der USA hat Julian Assange einen bedeutenden investigativen Beitrag zur Nachrichtenaufklärung geleistet.  Bei seiner Arbeit mit der Internetplattform WikiLeaks hat Assange stets immense Repressalien zugunsten der Berichterstattung in Kauf genommen. Die unerbittliche Verfolgung des Investigativjournalisten Assange durch die USA mit der nun drohenden Auslieferung stellt eine Gefahr für die freie Berichterstattung im Allgemeinen dar“, lautet die Begründung der Jury.

Das 6. Kölner Forum für Journalismuskritik befasst sich am Donnerstag, 19. Mai, mit den Themen „Berichten in Zeiten des Krieges“ und „Aktivismus in den Medien“. Auf dem Podium sitzen unter anderem Thomas Präkelt (Kriegsberichterstatter RTL und n-tv), Olaf Müller (Humboldt-Universität Berlin), Bettina Schmieding (Redaktionsleiterin @mediasres), Karsten Frerichs (epd) und Ellen Heinrichs (Bonn Institute). Die Verleihung des Günter-Wallraff-Preises bildet den Abschluss der Veranstaltung, die Laudatio hält die Deutschlandfunk-Chefredakteurin, Birgit Wentzien.

Der Deutschlandfunk überträgt alle Programmpunkte per Livestream und im Digitalradio auf dem Kanal „Deutschlandfunk Dokumente und Debatten“.

Weitere Informationen, das detaillierte Programm und den Livestream finden Sie unter www.deutschlandfunk.de/journalismuskritik

Das Forum für Journalismuskritik ist eine Veranstaltung der Deutschlandfunk-Nachrichtenredaktion und der Initiative Nachrichtenaufklärung (INA) , Mitveranstalterin ist in diesem Jahr die Hochschule Bonn-Rhein-Sieg.

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