1997: Top 8

Laserkanone für den Weltraumeinsatz

In den USA wurde eine Laserkanone entwickelt, die dazu verwendet werden kann, Satelliten und Raumfähren im Weltraum zu zerstören. Die Laserkanone wurde an einem amerikanischen Satellit erfolgreich erprobt. Damit sollte nach Angaben des Pentagon die Verwundbarkeit von US-Satelliten durch feindliche Angriffe eingeschätzt werden. Nach Ansicht von Kritikern handelt es sich jedoch um die Militarisierung des Weltraums.

Grad der Vernachlässigung

Bis auf kleine Meldungen über den Test dieser Laserkanone konnte man in Deutschland nichts über diese militärische Entwicklung aus den USA erfahren.

Wer ist betroffen?

Die globale Kommunikation ist in zunehmendem Maße von Satellitenverbindungen abhängig. Eine Waffe, die diese Verbindungen zerstören kann und damit die Kommunikation beeinträchtigen könnte, ist eine ernstzunehmende Bedrohung. Ohne Datenaustausch droht beispielsweise das gesamte Wirtschaftssystem zusammenzubrechen. Deshalb sind alle Menschen betroffen, die auf technische Kommunikation angewiesen sind.

Wer profitiert von der Nicht-Berichterstattung?

In erster Linie die USA. Durch die „Nicht-Berichterstattung“ über diese neue Entwicklung kann die weitere Entwicklung dieser Waffe von der Öffentlichkeit weitestgehend unbemerkt geschehen.

Warum sollte mehr berichtet werden?

Die Gefahr eines neuen Wettrüstens ist durch diese Entwicklung eröffnet. Stattdessen wäre eine internationale Übereinkunft zum Verbot aller Weltraumwaffen anzustreben, die durch mehr Berichterstattung unterstützt würde.

Quellen

* Laser trifft Satellit. Berliner Zeitung. 22. Oktober 1997, Autor ist nicht benannt.

* USA testen Kampf-Laser… . Berliner Kurier. 4. Oktober 1997. Autor ist nicht benannt.

* Schweißbrenner im All. Star Wars über Amerika. Die Militärs wollen erstmals mit einer Laserkanone einen Satelliten vom Himmel holen. Der Spiegel 38/1997, S. 214 und 216.