Studien zu „Shitstorms“ veröffentlicht

Mit quantitativen Erhebungen, Eyetracking-Untersuchungen und Diskursanalysen gehen die Autor/innen im Sammelband „Shitstorms und andere Nettigkeiten. Über die Grenzen der Kommunikation in Social Media“ dem Phänomen Shitstorm auf den Grund. Herausgegeben wurde der Band von INA-Geschäftsführer Hektor Haarkötter.

Wer in sozialen Netzwerken schon einmal den öffentlichen Meinungsaus- oder eher Schlagabtausch beispielsweise über kontroverse politische oder gesellschaftliche Themen verfolgt hat, kann zu dem Schluss kommen, dass die sogenannten sozialen Medien eher das Adjektiv „unsozial“ verdienen. Aber ist die Verurteilung des „Shitstorms“ als unangemessener Kommunikationsart ihrerseits unangebracht, weil der Shitstorm eben den Meinungen der Verfasser/innen ungefiltert Ausdruck verleiht? Und sind die, die ihm ausgesetzt sind oder ihn moderieren müssen, lediglich überfordert und deshalb versucht, ihm seine Existenzberechtigung abzusprechen?

Mit diesen Fragen leitet Herausgeber und INA-Vorstand Prof. Dr. Hektor Haarkötter seinen Sammelband „Shitstorms und andere Nettigkeiten. Über die Grenzen der Kommunikation in Social Media“  ein. Auch andere INA-Mitglieder wie Rechtsanwalt Christian Solmecke sind mit Beiträgen vertreten. Unter den Verfasserinnen und Verfassern der acht Beiträge sind  Prof. Dr. Eva-Maria Skottke, Leiterin des HMKW-Fachbereichs Psychologie, die mit zwei Kollegen die „Wahrnehmung von Shit- und Candystorms mittels Eyetracking“ untersucht.  Prof. Dr. Frank Überall, Bundesvorsitzender des Deutschen Journalisten-Verbands (DJV), steuert das Geleitwort über „Journalismus und Shitstorms“ bei. Und Andreas Elter, der Leiter der Fernsehabteilung bei der ARD/ZDF-Medienakademie, hat die Social Media-Kommunikation von Politiker/innen im Wahlkampf analysiert.

1 Kommentar zu Studien zu „Shitstorms“ veröffentlicht

  1. Es ist auch nicht so sehr die Frage, wie die Ausdrucksweise in vielen sozialen
    Medien bewertet wird, sondern allein der Aussagecharakter ist entscheidend.
    Wenn beispielsweise ein Vertreter der Regierung im Zusammenhang mit dem Berliner Attentat von einem Ereignis spricht, dann ist dies ein shitstorm von der anderen Seite, den diejenigen, die ihn widerwertig und abstoßend finden auch noch über die GEZ finanzieren müssen. Das Maß der Erträglichkeit seitens der offiziellen shitstorms wird nicht nur voll, es ist voll.

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