Informationen in flotter Fülle

Für Akademiker unter 40 Jahren sei das Internet erstmals wichtigste Informationsquelle, die Zeitung und das Fernsehen verlören dagegen an Bedeutung, berichtete Spiegel Online gestern nicht ohne eine gewisse Süffisanz. Der Autor bezieht sich auf eine aktuelle Studie des Instituts für Demoskopie Allensbach (IfD): Gewinner der Mediennutzungs-Analyse seien, na klar, die Nachrichtenportale wie Spiegel Online. Das Netz informiere eben schneller – gerade den zielgerichteten Nutzer. Ist ein umfassender Überblick über die Nachrichtenlage das, was die meisten Nutzer im Internet suchen? Die Informationsfülle, heißt es weiter, führe dazu, dass die Nutzer ihr Interessenspektrum verengen. Was bedeutet das für den Journalismus? Und was für solche Themen, die ohnehin vernachlässigt werden? Wir wünschen uns Geld und Zeit und Anerkennung für investigativen Journalismus – trotz des „On-Demand-Informationsverhaltens“ der flotten Nutzer im schnelllebigen Web. Denn sorgfältige Recherche braucht ihre Zeit.

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