Ein Beitrag von Nils Klein & Simon Forsbach
Am 3. Mai 2024 fand das 8. Kölner Forum für Journalismuskritik mit dem diesjährigen Titel „Verständnis und Verständigung: Medien in polarisierten Zeiten“ im Kammermusiksaal des Deutschlandfunks in Köln statt. Zu diesem Überthema gab es unter anderem zwei Panels mit anschließenden Diskussionen. Im ersten Panel ging es um „Macht, Medien, Meschen; Wie gelingt Kommunikation in der Krise?“ Hierzu äußerten sich unter anderem Jessica Rosenthal (SPD) und Yasmine M´Barek (die Zeit). Das 2. Panel befasste sich mit der Kommunikation über den Nahostkonflikt: „Zwischen Kritik, Polemik und Hetze: Wie reden über Nahost?“. Folgende Gäste waren unter der Moderation von Sina Fröhndrich (Deutschlandfunk) eingeladen: Prof. Dr. Kai Hafez (Universität Erfurt), Nazih Musharbash (Deutsch-Palästinensische Gesellschaft), Dr. Deborah Schnabel (Direktorin der Bildungsstätte Anne Frank) und Benjamin Hammer (Deutschlandfunk). Verfolgt werden konnte die Veranstaltung sowohl live als auch im Radio.
Günter-Wallraff-Preis geht an Fraueninitiative für Frieden
Im Rahmen der Veranstaltung wurde auch der Günter-Wallraff-Preis verliehen. Dieser ging an die beiden Frauenfriedensinitiativen „Woman wage peace“ und „Woman of the Sun“. Der Günter-Wallraff-Preis wird von der Initiative Nachrichtenaufklärung verliehen und ist mit 5.000€ dotiert. Stellvertretend für die beiden Organisationen nahmen Yael Deckelbaum und Meera Eilabouni den Preis entgegen, Deutschlandfunk-Chefredakteurin Birgit Wentzien hielt eine Laudatio. Die Initiative setzt sich für Frieden und Verständigung zwischen Israel und Palästina ein, vor allem mit der Eskalation des Konflikts erfuhren beide Organisationen wachsenden Zuspruch.
Im Publikum saß auch die Leiterin der deutschsprachigen Unterstützer*innengruppe, Ute Bürenfeld-Heß. Ihr Eindruck von der Veranstaltung war gut, wenngleich Sie auch Kritik an der deutschen Medienlandschaft äußern muss: „Friedensaspekte müssen vordergründiger behandelt werden, wir brauchen mehr Friedensberichterstattung.“ Über die Preisverleihung war sie allerdings sehr erfreut und versteht diese als „große Anerkennung.“ Von der Preisverleihung verspricht Sie sich „mehr Öffentlichkeit, vor allem für unsere Kernbotschaft: wir stehen zusammen!“ Die Berichterstattung über den Konflikt kommentierte sie wie folgt: „Medien sollen informieren und eine möglichst objektive und faktenbasierte Berichterstattung liefern. Das ist im Moment aber häufig nicht der Fall.“
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