
Medien stehen zunehmend unter Druck – sei es durch populistische Rhetorik, sinkendes Vertrauen oder die Übermacht digitaler Plattformen. In einer Welt, in der Meinungen lauter werden als Fakten, stellt sich die Frage: Wie widerstandsfähig ist der Journalismus?
Diesen und weiteren Fragen widmete sich am 9. Mai 2025 das „9. Kölner Forum für Journalismuskritik“, das im Kammermusiksaal des Deutschlandfunks stattfand. Ins Leben gerufen wurde das Forum von der Initiative Nachrichtenaufklärung (INA) e.V. in Kooperation mit dem Deutschlandfunk.
Panel 1: „They’re eating the dogs, they’re eating the cats – Sind Medien gegen Populisten wehrlos?“
Gleich zum Auftakt diskutierten Andrea Maurer (ZDF Hauptstadtstudio), Prof. Christoph Neuberger (FU Berlin), Frank Plasberg (ehem. Moderator von „hart aber fair“) und Nadia Zaboura (Medienkritikerin) über die Herausforderungen im Umgang mit populistischen Taktiken und der Rolle klassischer Medien in aufgeheizten Debatten.
Panel 2: „Vom arabischen Frühling zur digitalen Oligarchie? – Was aus dem Freiheitsversprechen Internet geworden ist“
Im zweiten Panel beleuchteten Martin Andree (Medienwissenschaftler und Autor), Sebastian Krumbiegel (Sänger, Die Prinzen), Renate Künast (Bündnis 90/Die Grünen) und Henning Höne (NRW-FDP) die Schattenseiten der Digitalisierung.
Zum Abschluss wurde wie in jedem Jahr der Günter-Wallraff-Preis für Pressefreiheit und Menschenrechte verliehen – ein starkes Zeichen für mutigen Journalismus in schwierigen Zeiten.
Für einen emotionalen Höhepunkt sorgte Sebastian Krumbiegel, der mit einem Lied über Demokratie ein musikalisches Zeichen für Zusammenhalt setzte. Später begleitete eine belarussische Sängerin, gemeinsam mit dem traditionsreichen Cimbalom, die Preisverleihung – ein leiser, eindringlicher Moment, der lange nachhallte.
(Alle Fotos: DLF/Thomas Kujawinski)






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