2018: Top 6

Abschaffung des Bevölkerungsschutzes in Deutschland bei einem atomaren GAU

Deutschland, als zentrales Land in der EU, ist umringt von 151 Atomkraftwerken. Im Land selbst gibt es momentan acht Reaktoren, die in Betrieb sind. Die Risiken steigen mit der zunehmenden Lebensdauer der Reaktoren. Es gibt zwar ein Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe, doch ist es in diesem Fall gar nicht zuständig. Ein atomarer GAU ist in Deutschland Ländersache. Doch nur wenige Länder haben den Störfall geprobt.

Der Bund schaffte das Schutzraumkonzept im Jahr 2007 ab und stellte die Erhaltung der Funktionsfähigkeit dieser rund 2000 Anlagen ein. Dementsprechend gibt es keine einsatzbereiten öffentlichen Schutzräume in Deutschland mehr und es kommt nur noch eine Massenevakuierung in Frage. Ist das Schutzraumkonzept wirklich verzichtbar? Was tun beim GAU? Diese Fragen finden zu wenig Resonanz in den Medien.

*(Wir haben den Text geändert. In der ersten Version hieß es: „Für die Sicherheitsvorkehrungen der Bürger im Falle eines Super-GAUs ist das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe zuständig. Die Umsetzung der Konzepte zum nuklearen Katastrophenschutz liegt allerdings in den Zuständigkeitsbereichen der jeweiligen Umweltministerien in Bund und Ländern.“ Prompt schrieb uns das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Krisenhilfe mit Bitte um Korrektur per Email, dies sei nicht korrekt. Im Fall eines atomaren GAUs seien die Länder abschließend für den Bevölkerungsschutz zuständig. Anmerkung der Redaktion zu TOP 6, Stand 20.02.2018.)

Sachverhalt & Richtigkeit:

Spätestens seit 1986 ist den Menschen das Ausmaß eines atomaren GAUs bewusst. Tschernobyl (1986) und Fukushima (2011) zählen zu den größten nuklearen Desastern in der Geschichte der Menschheit. Durch Explosionen in den Kernreaktoren gelangten in beiden Fällen radioaktive Stoffe in die Erdatmosphäre und kontaminierten durch radioaktiven Niederschlag die gesamte nördliche Halbkugel. Laut UNSCEAR (United Nations Scientific Committee on the Effects of Atomic Radiation) werden die Städte erst in ca. 300 Jahren wieder bewohnbar sein. Obwohl die Bevölkerung in der unmittelbaren Umgebung des Katastrophengeschehens sofort evakuiert wurde, blieben sie vor der schädlichen Strahlung nicht verschont. Insgesamt existieren 450 Atomkraftwerke weltweit. In Deutschland selbst werden noch acht Kernkraftwerke genutzt. Die Anzahl der Menschen, die im Umkreis von 100 km der acht Reaktoren leben, liegt jeweils zwischen 6 Mio. und 11 Mio., so Sylvia Kotting-Uhl, die atompolitische Sprecherin der Bundesfraktion Bündnis 90/ Die Grünen. Ihrer Aussage nach gibt es besonders gefährliche und störanfällige Reaktoren, wie Deutschlands größtes Atomkraftwerk Gundremmingen B und C. Laut dem vom Bundesumweltministerium (BMUB) beauftragten Gutachten von 2015 verstößt das Atomkraftwerk gegen die deutschen Richtlinien und kann den Anforderungen nicht gerecht werden, da eine Kernschmelze nicht ausgeschlossen werden kann. Das im Jahr 1984 fertiggestellte Atomkraftwerk ist nicht das einzige, das gegen die Bestimmungen verstößt. Von den 151 aktiven Atomreaktoren in Europa (Russland ausgeschlossen – Stand: 01/2017), sind 91 älter als 30 Jahre. Sieben Atomkraftwerke sind bereits länger als 40 Jahre in Betrieb. Letzteres ist der Grund, weshalb Gundremmingen B und C spätestens 2021 abgestellt werden sollen, so die Südwest Presse in Ulm. Die Kraftwerke sind für eine gewisse Lebensdauer bestimmt, welche die 30er Grenze nicht überschreiten darf, da sich die Atomkraftwerke immer weiter vom Stand der fortschreitenden Technik entfernen und das Risiko eines GAUs stetig zunimmt. Das hohe Alter vieler Anlagen ist auch ihr größtes Risiko, heißt es Laut Henrik Paulitz, dem Pressesprecher der IPPNW (Internationale Ärzte für die Verhütung des Atomkriegs), der sich mit Sicherheitsdefizite der Kernkraftwerke und den Risiken von Siedewasserreaktoren befasst.

Ein nuklearer Katastrophenschutzplan soll die zivile Sicherheit im Falle eines atomaren GAUs gewährleisten, dafür ist das BBK (Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe) zuständig. Für die Umsetzung der Konzepte sind jedoch die jeweiligen Bundesländer verantwortlich. Allerdings gibt es laut der atompolitischen Sprecherin Sylvia Kotting-Uhl derzeit lediglich aus Bayern und Schleswig-Holstein konkrete Ergebnisse, die die Evakuierungspläne tatsächlich durchgeprobt haben. Die Bundesregierung hat bisher keine Frist für die Umsetzungen festgelegt, weshalb es in Deutschland keine einheitliche Planung für die Realisierung des Katastrophenschutzes gibt, falls ein atomarer GAU wie zuletzt in Fukushima und davor in Tschernobyl ausbrechen sollte. Die bayerische Landesregierung beabsichtigt als erstes Bundesland, die Planungsvorgaben für den Katastrophenschutz bis Ende 2017 vollends umzusetzen und eine erste Stabsrahmenübung durchzuführen. Das Land Brandenburg dagegen wird für den Fall eines kerntechnischen Unfalls keine Katastrophenübung für die zivile Vorsorge durchführen, da es nach eigener Einschätzung nicht in besonderem Umfang gefährdet ist, führt die atompolitische Sprecherin weiter aus. Es gibt universelle „Rahmenempfehlungen für Katastrophenschutz in der Umgebung kerntechnischer Anlagen“, diese sind jedoch keine Maßnahmepläne, die verdeutlichen, wie alles mit 100%-er Sicherheit von statten gehen würde. Sie dienen lediglich zur Orientierung. Rahmenempfehlungen gibt es für alle Atomkraftwerke in Deutschland. Diese versorgen die Bevölkerung mit Informationen über die Fertigstellung und den Aufbau des jeweiligen Reaktors. Zusätzlich beinhalten sie Empfehlungen für eine Evakuierung und Sofortmaßnahmen.

Für Deutschland gibt es seit Mai 2007 kein flächendeckendes Schutzkonzept, da der Bund die Erhaltung der Funktionsfähigkeit dieser Anlagen eingestellt hat, teilt Wahid Samimy, der Pressesprecher der BBK, mit. Die Bunker waren zu Zeiten des Kalten Krieges zum Schutz vor Kriegsangriffen mit atomaren, chemischen und biologischen Kampfmitteln errichtet worden. Bei einem Schadenszenario ohne Vorwarnzeit könnten die Schutzräume (Bunker, Mehrzweckanlagen, Tiefgaragen oder Straßentunnel) der Bevölkerung keinen Schutz bei den derzeitigen Gefährdungspotentialen bieten. Ohnehin waren die öffentlichen Schutzräume, die Platz für 3,5% der Bevölkerung boten, für eine ad-hoc-Belegung nicht geeignet. Der Aufbau von Liegen und Sitzen, die Einlagerung von Lebensmitteln und das Befüllen von Trinkwasserbehälter hätte erst hergerichtet werden müssen, beschreibt eine weitere Sprecherin der BBK, Marianne Suntrup. Somit sind seit zehn Jahren keine einsatzbereiten öffentlichen Schutzräume (nach § 7 ZSKG) im Ernstfall vorhanden, weswegen die Massenevakuierung als einzige Option in Frage kommt, um vor der radioaktiven Strahlung Schutz zu finden. Das BBK hat aus diesem Grund neue Gebiete der Mittel- und Zentralzone im Umkreis der Atomkraftwerke festgelegt. Letzteres beinhaltet eine Entfernung von zwei Kilometern von der Ausbruchsstelle. Die Mittelzone bedeutet, dass eine Entfernung von zehn Kilometern vorgesehen ist, laut der Strahlenschutzkommission (SSK). In Schleswig-Holstein ist der Radius für das Planungsgebiet der Zentralzone von zwei auf fünf Kilometer erweitert worden. Ergebnisse von anderen Bundesländern liegen nicht vor. Zum Vergleich: In Tschernobyl waren es, der Landeszentrale für politische Bildung (lpd) zufolge, 330.000 Einwohner, die im Umkreis von 30 Kilometer evakuiert wurden. Trotz der Evakuierung zählt die Initiative Internationale Ärzte für die Verhütung des Atomkriegs (IPPNW) den extremen Anstieg des Schilddrüsenkrebses, Brustkrebses und Leukämie sowie das vermehrte Auftreten von psychischen Störungen zu weiteren Folgen der Atomkatastrophen. Den vorliegenden Zahlen zufolge, war die Evakuierungszone in Tschernobyl dreimal so groß, wie die Mittelzone, die im Notfallplan der Strahlenschutzkommission SSK für Deutschland vorgesehen ist. Aus diesem Grund wird von der BBK in solch einem Szenario nicht nur eine Evakuierung vorgesehen, sondern auch zu einer Selbstevakuierung geraten. Wohin die Menschen fliehen sollten, steht jedoch nirgends geschrieben. Die zuständige Gemeinde wird die Menschen in dem Fall kurzfristig informieren. 2011 hat in Fukushima jedoch genau diese Tatsache dazu geführt, dass die Menschen in ihrem Auto auf der Straße standen, während die radioaktive Wolke über sie hinweg zog, berichtete Greenpeace.

Im Ernstfall wird die Bevölkerung mit einer Sirene gewarnt, die für eine Minute einen lauten Heulton auf die Gefahr aufmerksam macht. Dieser Ton bedeutet für die Menschen, dass sie den Rundfunk einschalten und auf Durchsagen achten sollen. Die zuständigen Kommunen verständigen über Radio und Fernsehen, besonders die öffentlich-rechtlichen Sender ARD und ZDF, die Menschen über die aktuelle Situation und beschreiben das Vorgehen. Um die Menschen als erstes vor der Schilddrüsenerkrankung zu schützen, werden kostenlose Jodtabletten an Sammelstellen wie Apotheken, Schule und bei der Feuerwehr ausgehändigt, die im Umkreis von 25 Kilometer wohnen, so berät die KGG (Kernkraftwerk Grundremmingen GmbH) die Bewohner. Malte Kreutzfeldt von der tageszeitung (taz) hingegen berichtet, dass die Jodtabletten „nicht nur bis zu 25 Kilometer, sondern auch noch in 100 Kilometer Entfernung notwendig“ sein werden. Außerdem sind diese ausschließlich für Kinder und Erwachsene unter 45 Jahren gedacht. Bei älteren Menschen wird von der Einnahme abgeraten, da der gesundheitliche Schaden durch das hochdosierte Jod noch größer sein könnte, informiert die Sächsische Landesapothekerkammer. Durch die Einnahme der Tabletten wird verhindert, dass sich das krebserregende Jod 131 in der Schilddrüse einlagert. Gegen alle anderen Krebsarten helfen Jod-Tabletten hingegen nicht.

In der universellen Rahmenempfehlung des Bundesumweltministeriums wird der Bevölkerung erklärt, dass die Richtung des gefährdeten Territoriums versperrt und für medizinische Hilfeleistung gesorgt wird. Ebenso werden sogenannte Kontaminationsnachweisstellen und Auffangplätze für Obdachlose errichtet. In den Empfehlungen ist jedoch nicht enthalten, welche Spezialfahrzeuge in welcher Menge für die Evakuierung eingesetzt werden und wohin die Krankentransporte fahren, um erste Hilfe zu leisten. Da ein atomarer Gau mit allen Mitteln vermieden wird oder ein Terrorangriff nicht vorhergesehen werden kann, können ebenso wenig die (un)günstigen Wetterbedingungen vorhergesagt werden. Die Natur ist nicht berechenbar. Dennoch ist die Windrichtung ausschlaggebend für die Massenevakuierung, da die Bevölkerung von der Windrichtung weg evakuiert wird. Johannes Kuhlen vom Bundesumweltministerium stellt fest: „Außerdem müssen Mediziner und Pflegepersonal das richtige Handeln bei nuklearen Notfällen und Evakuierungen trainieren. Auch in Deutschland sei nicht in jeder Klinik das Wissen vorhanden“. Die Radioaktivität um ein Atomkraftwerk herum ist so stark, dass bestrahlte Personen in der unmittelbaren Nähe zunächst mit Übelkeit und Erbrechen reagieren. Damit haben deutsche Ärzte bislang keine Erfahrungen. Durch Tschernobyl wurden viele Varianten des sogenannten Strahlentodes bekannt. Der Ausbruch von Erkrankungen muss nicht sofort erfolgen, manchmal treten erst nach Jahrzehnten die Folgen auf. Schilddrüsenkrebs, Leukämie, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Missbildungen an Neugeborenen, genetische Schäden, Haarausfall sowie schwere psychische Folgeerscheinungen bis hin zum Suizid sind nur einige von möglichen Erkrankungen, die die radioaktive Strahlung mit sich bringt, erklärt Malte Germann, der Pressesprecher von Greenpeace.

Ebenso bleibt die Frage offen, wie viel Einsatzpersonal bei solch einer Katastrophe gebraucht wird. Da ein solcher Vorfall nicht vorhersehbar ist, kann mit einer genauen Besetzung nicht gerechnet werden. Weiterhin kann die Bundeswehr zur Amtshilfe bei Naturkatastrophen und Unglücksfällen angefordert werden, um zivile Opfer zu schützen, beschreibt die Nachrichtenagentur AP (Associated Press). Die tatsächliche Anwesenheit der betroffenen Hilfskräfte kann nicht vorhergesagt werden, da auch diese Schutz finden müssen, sagt Christian Küppers vom Ökoinstitut Darmstadt. In der Theorie gehen die Notfallpläne von einer Evakuierung in einem Radius von acht bis 20 Kilometer um ein Atomkraftwerk aus. Die Folgen aus Tschernobyl und Fukushima legen jedoch dar, dass wegen den Windverhältnissen und leichtem Regen, selbst Städte und Nachbarländer, die mehrere hundert Kilometer vom explodierten Kernkraftwerk entfernt liegen, durch die Freisetzung der radioaktiven Strahlung großräumig kontaminiert wurden.

Relevanz:

Von den 450 Atomkraftwerken weltweit, die momentan aktiv genutzt werden, befinden sich acht in Deutschland. Nicht nur die Reaktoren im eigenen Land bedrohen die deutsche Bevölkerung, sondern auch die 129 anderen Kernkraftwerke, die Anfang 2017 in der Europäischen Union gezählt worden. Damit ist Deutschland mitten in der Gefahrenzone und mehrere Millionen Einwohner müssen bei einem Super-GAU umgesiedelt werden. Insofern ist es gleichgültig, ob ein atomarer GAU an einer der verbliebenen deutschen Anlagen passiert oder beispielsweise in Frankreich und Belgien. Bei einer atomaren Explosion innerhalb Europas, ist die gesamte Weltbevölkerung in Gefahr. Die radioaktive Strahlung wird aufgrund der unkontrollierbaren Windströmung durch die gesamte Erde wandern und grenzenlos Länder kontaminieren. Ebenso wird die Radioaktivität durch den Transport verseuchter Nahrungsmittel verbreitet. Die Menschen müssen sich in solch einer Not völlig auf die Expert/innen verlassen. In der Bundesrepublik gibt es keine öffentlichen Schutzräume mehr, das bedeutet, dass betroffene Personen vom Ort des Geschehens weggebracht werden müssen. Wie in der Praxis tatsächlich vorgegangen wird, kann die Bevölkerung aus keinem Schreiben entnehmen. Das Leben der Menschen ist oberste Priorität, damit verbunden die Bedürfnisse, welche die Frage der Lebensqualität unterstreichen. Selbst wenn die Bevölkerung evakuiert wird, kann die Windrichtung die Radioaktivität forttragen und die Menschen bestrahlen. Unzählige Krebserkrankungen sind die Folge. Zudem werden ganze Städte auf unserer Erde für mehrere hundert Jahre nicht bewohnt werden können.

Vernachlässigung:

In den Medien wird ausführlich darüber berichtet, dass Atomkraftwerke gebaut werden und dass viele Menschen gegen besonders gefährliche Kernkraftwerke demonstrieren. Wie die jüngste Demonstration mit 50.000 Menschen, die sich am 25.Juni 2017 in den Niederlanden, Belgien und Deutschland trafen, um eine 90 Kilometer lange Kette zu bilden. Die Intention hinter dieser Versammlung war es, ein Zeichen gegen die aktiven Reaktoren zu setzen und somit die Investoren aufzufordern, die Atomkraftwerke ‚Tihange 2‘ und ‚Doel 3‘ mit sofortiger Wirkung abzustellen, so die taz („AKW-Gegner überschreiten Grenzen“).

Die Sphinx-Pressedatenbank archiviert genau 10.668 Artikel über Atomkraftwerke (Stand 07.07.2017), die kritische Aspekte aufweisen und über Erneuerungen und Angstzustände der Einwohner in der Nähe eines Atomkraftwerks berichten, wie die Frankfurter Rundschau am 01.06.16 („Eine Stadt in Angst“) oder die FAZ am 26.04.2016: „Alte Atommeiler hinter der Grenze: Ein Standortrisiko“. Jedoch informieren lediglich 36 Artikel, die zwischen 1999 und 2016 in Zeitungen und Zeitschriften erschienen sind, über die Sicherheitsvorkehrungen und den Ablauf der Massenevakuierung bei einem atomaren GAU in Deutschland. Zum Beispiel die Frankfurter Allgemeine (24.08.2016): „Auf Notsituationen gut vorbereitet – Katastrophenschützer in Hessen erwarten kaum Änderungen durch neues Zivilschutzkonzept des Bundes“.

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Quellen:

Axel Mayer: „AKW – Katastrophenschutz: Das Beispiel Fessenheim“, 11.03.2013, Bund – Regionalverband Südlicher Oberrhein: Anhand von Fessenheim wird die unrealistische Evakuierungszone dargestellt und die Folgen für die Bewohner beschrieben. http://www.bund-rvso.de/katastrophenschutz-fessenheim-akw.html

Telefonat/E-Mail: Britta Schöffel, Sachbearbeiterin „Die Grünen“, 27.06.2017

Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe: „Forschung“ Beschreibt die Weiterentwicklung und Schwerpunkte, die für die Forschung des BBKs primär sind: http://www.bbk.bund.de/DE/AufgabenundAusstattung/Forschung/Forschung_node.html

Dagmar Dehmer: „Atomkraftwerk Grundremmingen nicht sicher“, 07.03.2017, Tagesspiegel: Laut Gutachten der BMUB entspricht das Atomkraftwerk nicht den Anforderungen der Strahlenschutzkommission. Weiterhin soll Grundremmingen B deaktiviert werden, Grundremmingen C soll bis 2021 noch in Betrieb bleiben. http://www.tagesspiegel.de/politik/atomenergie-atomkraftwerk-gundremmingen-nicht-sicher/19481866.html

Dagmar Röhrlich: „Schwierige Notfallplanung für den Super-GAU“, 25.04.2016, Deutschlandfunk: Die Theorie des Maßnahmeplans wird diskutiert, ebenso berichtet die Autorin über die schwierige Umsetzung der Ratgeber in der Praxis. Auch die Kooperation der Bundesländer ist besonders wichtig: http://www.deutschlandfunk.de/katastrophenschutz-30-jahre-nach-tschernobyl-schwierige.724.de.html?dram:article_id=352385

Gero Rueter: „Angst vor Atomunfall in Europa wächst“, 10.02.17, Die Deutsche Welle: Über die Betriebsdauer der Reaktoren wird berichtet, die Anzahl der Kernkraftwerke Europaweit und die Risiken für die Bevölkerung: http://www.dw.com/de/angst-vor-atomunfall-in-europa-wächst/a-37214490

Greenpeace: „Alternde Atomreaktoren: Eine neue Ära des Risikos“: Inhalt der Kurz-Reportage von Greenpeace sind die Versicherungssummen im Falle eines Gaus, die Verlagerungen der Reaktoren und die Forderung, dass die Öffentlichkeit sich an Entscheidungsprozessen beteiligen kann: https://www.greenpeace.de/sites/www.greenpeace.de/files/publications/greenpeace-alternde-atomreaktoren-report-s01721.pdf

E-Mail: Gundel Jahn Vorsitzende „Bündnis 90/Die Grünen“ Kreisverband Salzlandkreis, 06.06.2017

 

Telefonat/E-Mail: Henrik Paulitz, Pressesprecher der „IPPNW“ (Internationale Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges – Ärzte in sozialer Verantwortung e.V.), 01.06.2017/ 26.06.2017

Telefonat/E-Mail: KKG (Kernkraftwerk Grundemmingen GmbH): „Ratgeber für die Bevölkerung in der Umgebung des Kernkraftwerks Gundremmingen“, Stand Juni 2008: Allgemeine Informationen zu Radioaktivität, Wie finden Menschen Schutz im Haus und mit welcher Hilfe können die Betroffenen rechnen können: http://www.kkw-gundremmingen.de/download/Ratgeber_Bevoelkerung.pdf

Telefonat/E-Mail: Kerstin Doerenbruch, Presse Greenpeace in Berlin, 10.06.2017

E-Mail: Malte Germann, Pressesprecher von „Greenpeace“, 09.06.2017

Telefonat/E-Mail: Marianne Suntrup, Pressesprecher der „BBK“ (Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe), 28.06.2017

Martina Frietsch/ Christiane Gorse/ Wiebke Ziegler: „Tschernobyl“ 08.04.2016, ADR: Zahlen und Fakten wurden aufgelistet, Rückblickend welche Maßnahmen geholfen haben und die daraus resultierenden Folgen für die Menschheit und die Stadt selbst: http://www.planet-wissen.de/technik/atomkraft/das_reaktionsglueck_von_tschernobyl/index.html

Petra Laible: „Neue Empfehlungen für Atomunfall: Größere Evakuierungszonen.“ 10.03.2014: Vorgehensweisen bei einer Evakuierung werden beschrieben, es wird nicht die gesamte Bevölkerung in der Zone evakuiert, sondern der Bereich, der nicht mit Radioaktivität angeweht wird. Tabletten im Umkreis von 25 Km werden verteilt, Züge und Busse werden zu Verfügung gestellt: http://www.swp.de/ulm/lokales/kreis_neu_ulm/neue-empfehlungen-fuer-atomunfall_-groessere-evakuierungszonen-7596610.html

Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt: „Katastrophenschutzplan für die Umgebung des Forschungsreaktors BER II des Helmholtz-Zentrums Berlin GmbH“ Stand: August 2016, beschreibt die Organisation und die Maßnahmen für die Bevölkerung wie Versammlungsstellen, Verteilung von Tabletten und gibt Ratschläge für Vorgehensweisen: https://didakat.de/cms/dokumente/10867412_7672198/f6589c34/KatSchutzPlan_CD_160801_V20160815.pdf

Internetrecherche und Vergleiche: https://sphinx.zdf.de

E-Mail: Sylvia Kotting-Uhl, Atompolitische Sprecherin der Bundesfraktion „Bündnis 90/ Die Grünen“, 15.06.2017

Telefonat/E-Mail: Wahid Samimy, Pressesprecher der „BBK“ (Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe), 09.06.2017

 

Kommentar:

„(…) Im Übrigen kann ich nur hoffen, dass ich einen solchen „Zwischenfall“ in einem Atomkraftwerk nicht überleben werde. Wir setzen aber alle Kraft ein, um Atomkraft so schnell wie möglich überflüssig zu machen.“

  • Gundel Jahn, Vorsitzende „Bündnis 90/Die Grünen“ Kreisverband Salzlandkreis

„Deutschland ist ein dicht besiedeltes Land und es ist schwer, Tausende Menschen umzusiedeln. Auch wenn es gelingen sollte, viele Menschen umzusiedeln, muss an die indirekten Auswirkungen gedacht werden: Verlust des sozialen und familiären Umfeldes und meist langer Aufenthalt in Notunterkünften führt zu Verunsicherungen und Ausgrenzungen und kann in hohem Maße zu psychischen Problemen führen.“

  • Sylvia Kotting-Uhl, Atompolitische Sprecherin der Bundesfraktion „Bündnis 90/ Die Grünen“